Noch eine Bootsfahrt

Hier sind unsere Mopeds "last order'
Hier sind unsere Mopeds "last order'

Mompos ist zwar ein Ort, in dem gerne auch ein paar Tage länger geblieben wären aber wir haben noch ein paar Dinge auf dem Zettel stehen, die wir in Kolumbien sehen wollen. Um wieder mehr in Küstennähe zu kommen und das Delta, in dem wir uns befinden, bedarf es einer weiteren Bootsfahrt. Nur heute wird das Boot eine richtig große Fähre sein, auf der auch LKW befördert werden. Und die Fahrt dauert gute zwei Stunden.

Aber der Reihe nach. 

Unsere Frühstückszeit von 8:00 Uhr hat sich ganz gut eingelebt. Deshalb können wir um neun Uhr Mompos in Richtung La Bodega verlassen. Trotz intensiver Internetrecherche und Fragen vor Ort, ist für uns nicht ganz klar, wann und wie oft nun die Fähre verkehrt.

In La Bodega angekommen, könnten wir, wenn wir wollten, eine dieser kleinen Boote nehmen, um unsere Mopeds zu verschifft. Aber da gerade eine der großen Fähren in Sicht kommt, lehnen wir dieses Angebot ab. Es wäre vielleicht etwas schneller gewesen und vielleicht auch günstiger aber die ganze Sache ist auch wackelig. 

Das Entladen dauert etwas mehr als eine halbe Stunde und ist ein wirkliches Schauspiel. 

Das Beladen der Fähre mit Sattel LKW, der kleineren LKW und Pickups ist nicht weniger interessant. Nur dauert es wesentlich länger. Denn alle Fahrzeuge bis auf unsere Mopeds und die kleinen Ape's müssen rückwärts runter fahren zur Fähre. Dieses Rangieren nimmt eine Menge Zeit in Anspruch.

Endlich geht es los. Die Fähre wird von zwei einzelnen Außenbordmotoren angetrieben, die zu dem auch noch sehr laut sind. 

Ich versuche dem Krach auf der offenen Ladefläche eines Plan Lkw zu entkommen. Dieses gelingt mir auch ganz gut aber es gibt wie auf dem ganzen Schiff fast keinen Luftzug. Wir sind mit maximal fünf km/h unterwegs.

Im Verlauf der Fahrt kommt die im Bau befindliche Brücke in Sicht. Sie soll in einem Jahr eröffnet werden. Damit wird es bald auch diese wenn auch langsame aber doch interessante Fährfahrt nicht mehr geben. 

In Magangue teilt sich unsere Gruppe mal wieder. 

Goliath und Ralf zieht es mehr an die direkte Küste als den Rest unserer Gruppe.

Wir fahren heute nur bis Sincelejo. 

Damit schaffen wir 150 Kilometer an diesem Tag auf dem Weg zum nächsten Etappenort.