Seit etwa fünf Jahren richte es mir mit Christian so ein, das wir in der letzten Aprilwoche gemeinsam einen reinen Männerurlaub machen. Da wir beide gerne offroad auf den Bikes unterwegs sind, wurde danach auch das Reiseziel ausgesucht.
2020 erweiterten wir den "Teilnehmerkreis" um Achim, der ebenso wie Christian und ich auf einer 1200er GS unterwegs war. Mit ihm fuhren einen Teil des polnischen TET ab.
Und da der TET in unserem Nachbarland noch mehr zu bieten hat, luden wir
Lutz & Rolf, mit denen ich zuvor den TET in Slowenien in Angriff genommen hatte,
auf eine Tour nach Polen ein.
Bei einer Tour über ein verlängertes Wochenende begleitete Christian und mich Jens das erste Mal auf eine kurze Offroadtour nach Polen, bei der wir viel Spaß miteinander hatten.
(Bild oben)
Flussdurchfahrt in Polen 2020
Eine Woche Zeit engt den Radius für Ziele auf dem Motorrad, bei denen ab Haustür auf der eigenen Maschine gestartet wird, so ziemlich ein. In Polen waren wir nun in den letzten Jahren reichlich. Da fiel für dieses Jahr unser Interesse auf Tschechien. Es gibt dort zwar keine ausgewiesenen TET-Strecken aber im Netz fanden dann doch ein paar Tracks, die für legales offroadfahren aufgezeichnet worden sind. Aus diesem kleinen Sammelsurium bastelte ich einen Rundkurs von etwa 1500 km.
Da Achim kein großer Freund davon ist, mit seinem Moped im Fluss zu baden, wird er uns dieses Jahr leider nicht begleiten.
So planen wir in der Dreier-Konstellation Christian & Jens & meine Wenigkeit.
Und noch eine Neuerung gibt es dieses Jahr. Wir werden nicht mehr homogen auf BMW R 1200 GS unterwegs sein.
Christian legte sich für solche Fahrten eine KTM 690 zu und Jens ist auf einer Yamaha Teneree 700 unterwegs.
So die Planung ....
Zwei Wochen vor Tourbeginn starte ich mal wieder früh morgens zu einer kurzen Tour in den wunderbaren mecklenburgischen Sonnenaufgang.
Zu dieser kurzen Ausfahrt konnte ich jemand überzeugen, mich zu begleiten.
An einem Feldweg tauschten wir die Maschinen. Ich war neugierig, wie sich die 850er GS im leichten Gelände bewegen lässt. Nach einigen hundert Metern verlor ich an einer Kurve den Sichtkontakt zu meiner GS. Und da war es auch schon passiert. Sie lag und schnupperte Bodenluft.
Dies missfiel ihr, wie deutlich zu sehen war.
Sie röchelte ziemlich blau aus dem Auspuff.
Nach einigen Telefonaten war mir die Angst genommen, das der Motor wirklich festgelaufen war und damit nur noch Schrottwert hat. Die Ferndiagnose meines Freundes Christian stellte sich als richtig heraus.
Einer der beiden Zylinder war voll Öl gelaufen, weil der Motor nicht schnell genug abgestellt worden ist als die Maschine am Boden lag.
Diesen misslichen Umstand konnte ich mit etwas Schrauberei selber beseitigen.
Am späten Vorabend zum Beginn der Tour rief mich Christian an. Er müsse mir eine schlechte Nachricht mitteilen. Mein erster Gedanke - er hat sich wieder irgendetwas gebrochen und kann nicht mitfahren. Ganz so schlimm war es dann doch nicht. Zumindest nicht für mich. Und tatsächlich war er kurz davor die Tour abzusagen.
Es war ziemlich gut zu spüren, wie wütend er war.
Die KTM, die von ihm über den Winter einen neuen Motor spendiert bekommen hatte, stotterte nur herum. Und das obwohl sie nun auch noch in einer "Nacht & Nebelaktion" eine eine neue Einspritzanlage bekommen hatte.
Seine BMW steht mittlerweile auf reinen Straßenreifen und kommt für einen Offroadeinsatz nicht mehr in Frage.
Nach einer Nacht drüber schlafen und viel gut zu reden, fährt er nun doch auf der BMW mit.
Super! Ich freue mich.
Jens und Christian haben heute schon den ganzen Tag frei.
Ich durfte noch bis kurz vor 14 Uhr einen guten 9 Stunden Dienst absolvieren.
Die beiden konnten damit etwas früher starten.
Ich fahre die ersten knapp 100 km allein hinterher.
Im Hintergrund der Torbogen zu Burg Plattenburg.
Für den gemeinsamen Startpunkt setzten wir das Cafe in der Burg Plattenburg fest. Von hier aus beginnt die gemeinsame Tour.
Für unser offizielles Startfoto nehmen wir die "kleine" Teneree in die Mitte.
Den Regen konnten wir auf dem Weg hierher abschütteln.
Am frühen Abend lockerten noch die Wolken auf und die Sonnenbrillen konnten ihren Dienst auf unseren Nasen antreten. Unterwegs meldete das Thermometer Temperaturen im sicheren zweistelligen Bereich.
So macht Motorrad fahren doch etwas mehr Freude.
Gegen 18 Uhr stellte sich dann ein kleines Hungergefühl ein.
Während wir auf den letzten 150 Kilometern an verschieden geöffneten Gasthöfen einfach so vorbei gerollt sind, wurden diese plötzlich im brandenburgischen abseits der großen Straßen ziemlich rar.
Dennoch entdeckten wir in einem kleinen Ort ein Gasthof, der geöffnet schien.
Ein prüfender Griff an der Eingangstür bevor wir die Helme von den Köpfen nehmen, bestätigte unsere Vermutung.
Offen!
Die außen ausgehängte Speisekarte versprach eine gute Auswahl. Leider wurde diese Vorfreude im Gasthaus fast zu Nichte gemacht. Der Wirt meinte, er hätte eine kleine Familienfeier im Haus und könne uns nichts anbieten. Nach einigem Verhandeln ließ er sich darauf ein, uns mit einem - also für jeden einen - Strammen Max zu bewirten. Damit waren wir völlig zufrieden.
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